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Nebensätze in Büchern und Köpfen : Zur Bedeutung der Begriffsvorstellungen beim Fremdsprachenerwerb

Valfridsson, Ingela, 1956- (författare)
Umeå universitet,Institutionen för språkstudier
Stedje, Astrid, prof. em. (preses)
Umeå universitet,Institutionen för språkstudier
Hufeisen, Britta, prof. (opponent)
Technische Universität Darmstadt
 (creator_code:org_t)
Umeå : Umeå universitet, 2009
Tyska 186 s.
Serie: Studier i språk och litteratur från Umeå universitet ; 5
  • Doktorsavhandling (övrigt vetenskapligt/konstnärligt)
Abstract Ämnesord
Stäng  
  • The benefits of explicit knowledge for language learning is a much debated issue. In this study this question is approached from a new perspective since it focuses on the correlation between students’ concept images and their language ability. The focused concept is the subordinate clause in German. By means of a short written test the performance of 12 Swedish university-level students in three types of tasks was elicited: translating, correcting an erroneous text and commenting on grammatical differences in parallel German and Swedish texts. The students were asked to think aloud, but complementary questions were also asked if verbalizations were not lucid. A semi-structured interview that focused on school experiences, attitudes towards language learning and grammatical concepts followed. One year later the same procedure was repeated with three of the students who had successfully finished their first year of German.As for the concept images many students had only blurred conceptions of subordinate clauses, especially when they did not have access to texts to refer to. When they had the help from artefacts they often focused on visual clues such as subjunctions and verb position. Many verbalized statements were simply wrong. A common concept image described the subordinate clause as positioned after the main clause with the function of adding extra information. This led to the conclusion that the relative clause is the prototypical subordinate clause.Despite the often vague concept images, most students had no difficulty in producing subordinate clauses or in correcting a text with word order errors. Interestingly, the relative clause proved to cause the most problems.The fact that the students were able to produce subordinate clauses, but not able to explain their chosen solution indicates implicit knowledge. This in turn gives reason to believe that students have formed their own natural concepts from experience and not learned a well defined scientific concept. The students in this study could also be seen to represent stages in the concept building process that begins with a category ‘sentence’. Step by step different types of subordinate clauses break loose and form a new category ‘subordinate clause’. With time the attributes become more refined.The analysis of four Swedish grammars of German showed that three of them had content shortcomings, whereas the fourth placed too much emphasis on linguistic correctness which would leave the learners behind.In the last chapter implications for grammar writing and grammar teaching are discussed. One key point is the necessity of opportunities to verbalize your thoughts since this promotes learning
  • ZusammenfassungHintergrund, Ziel und ForschungsfragenDie übergreifende Frage dieser Arbeit stammt aus meinem Grammatikunterricht an einer schwedischen Universität. In dem Kontakt mit Studenten lässt sich leicht feststellen, dass sie alle individuelle Charakteristika aufweisen – auch was den Erfolg mit den theoretischen Aspekten der Grammatik als auch mit der Anwendung des Wissens. Einige Studenten haben damit große Schwierigkeiten, während andere einigermaßen korrektes Deutsch produzieren können und anscheinend auch verstanden haben, wie die deutsche Sprache aufgebaut ist, wie die grammatischen Begriffe gebildet sind, usw.Ich habe mich dann gefragt, ob vielleicht Grammatiklernen wie Mathematik¬lernen funktioniert und dass die beobachteten Schwierigkeiten auf ein mangelndes Verständnis grundlegender grammatischer Begriffe wie ,Satz‘ und ,Kasus‘ zurückzuführen sind. Nach einer Beschränkung auf ,Satz‘, aber vor allem ,Nebensatz‘ ließen sich folgende Forschungsfragen formulieren:•    Welche Vorstellungen haben schwedischsprachige Deutschstudenten vom Begriff ,Nebensatz‘?•    Wie verhalten sich die Begriffsvorstellungen eines Studenten zu seiner Fähigkeit, korrekte deutsche Nebensätze zu produzieren?Ein wichtiges Hilfsmittel beim Sprachenlernen und -lehren sind Grammatik¬handbücher. Wenn es um Grammatiken für die Schule, didaktische Gram¬matiken, geht, wird immer eine Auswahl vorgenommen und die Darstellung wird auch in anderer Weise den Schülern und ihren vermuteten Vorkenntnissen angepasst. Eine zweite Spur dieser Arbeit gilt solchen Beschreibungen der Struktur des Deutschen, und eine dritte Hauptfrage lautet:•    Wir wird der Begriff ,Nebensatz‘ in schwedischen Grammatiken für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache beschrieben?Das Hauptziel der Arbeit ist es, einen Teil der ”Realität” zu erkunden (die Vorstellungen der Studenten von ,Nebensatz‘ und ihre Fähigkeit, solche zu produzieren, sowie Sprachbeschreibungen) und daraus folgernd mögliche Verbesserungen der Sprachbeschreibungen und des Sprachunterrichts  über¬sichtlich zu diskutieren.Theoretischer RahmenGrundlegende Fragen nach Begriffsvorstellungen betreffen kognitive Prozesse und Produkte. Der theoretische Hintergrund dieser Untersuchung setzt sich deshalb zusammen aus einerseits allgemeinen Lerntheorien sowie Theorien zu Begriffsbildung bzw. Begriffsaneignung, andererseits aus Theorien zum Fremdsprachenerwerb: wie lernen wir? Welche Wissensform ist das Ergebnis? Wie verhalten sich Wissen und Performanz zueinander? In den Gesprächen mit Studenten (s. u.) stellte sich aber heraus, dass die Gespräche an sich und die Möglichkeit, Gedanken und Hypothesen zu verbalisieren, oft zum Lernen führten.Material und MethodeMit zwölf Universitätsanfängern des Fachs Deutsch wurde ein kurzer schriftlicher Test und ein anschließendes gesprächsähnliches Interview durch¬geführt. Die Studenten lösten die Aufgaben individuell und waren aufgefordert, dabei laut zu denken. Wenn die verbalisierten Gedanken nicht aufschlussreich genug waren, wurden spezifische Fragen gestellt. Themen des Interviews waren teils Schulerfahrungen und Einstellung zum Sprachenlernen, teils explizite Fragen zu grammatischen Begriffen. Mit drei dieser Informanten wurde dasselbe Verfahren ein Jahr später wiederholt, nach erfolgreichem Abschluss des ersten Studienjahres. Bei dieser Gelegenheit wurden auch retrospektivisch ausgerichtete Fragen zum Lern- und Begriffsbildungsprozess gestellt.ErgebnisseWas die Begriffsvorstellungen betrifft, zeigte sich ein Unterschied je nach dem, ob konkrete Nebensätze zum Anschauen zugänglich waren oder nicht. Waren solche vorhanden, wurde eher auf visuell beobachtbare Charakteristika wie Einleiter und Verbletztstellung hingewiesen. Ohne die Unterstützung durch ein Artefakt standen ein Vergleich oder eine Verbindung mit einem Hauptsatz im Fokus.Eine zweite Beobachtung war, dass die Studenten häufig Merkmale anführten, die als fehlerhaft zu betrachten sind. So glauben viele, das Vorhandensein eines Kommas würde einen Nebensatz verursachen.Eine häufig vorkommende Vorstellung war, dass der Nebensatz immer dem übergeordneten Satz nachgestellt ist und inhaltlich eine Spezifizierung dazu ausmacht. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass der Relativsatz der proto¬typische Nebensatz ist.Obwohl viele Studenten vage oder sogar fehlerhafte Vorstellungen vom Begriff ,Nebensatz‘ verbalisierten, hatten sie selten Probleme, deutsche Sätze mit korrekter Wortstellung zu produzieren oder Sätze mit inkorrekter Wort¬stellung zu korrigieren. Interessanterweise verursachte dabei gerade der Relativsatz Schwierigkeiten. Die Tatsache, dass die meisten Informanten also Nebensätze produzieren konnten, gleichzeitig aber Schwierigkeiten hatten, ihre Vorstellungen zu verba¬lisieren und die gewählten Lösungen im Test metasprachlich zu begründen, lässt sich als Indiz für implizites Wissen interpretieren. Das wiederum legt den Schluss nahe, dass sie eher von ihren konkreten Erfahrungen ausgehend, d. h. im Kontakt mit gesprochenem und geschriebenem Deutsch einen natürlichen Begriff gebildet haben, als dass sie sich einen fertigen, genau definierten Begriff angeeignet hätten. In diesem Fall ist es demnach nicht notwendig, im Besitz eines wissenschaftlichen Begriffs zu sein.Weiter stellte sich heraus, dass die Informanten dieser Untersuchung als Vertreter für unterschiedliche Phasen des Begriffsbildungsprozesses gesehen werden können. Dabei scheint eine Kategorie ”mening” (,Vollsatz‘) der Aus¬gangspunkt zu sein, aus dem sich schrittweise die verschiedenen Neben¬satztypen losmachen, um die Kategorie ,Nebensatz‘ zu bilden. Die Kenn¬zeichen, Attribute, die diese Mitglieder aufweisen, werden im Prozess zunehmend verfeinert.In den analysierten Grammatiken, die alle in einer ersten oder späteren Auflage in den 1990er Jahren erschienen, ließ sich eine gewisse Entwicklung von einer relativ starken Fokussierung auf Morphologie zu einer ausführlicheren Behandlung der Syntax sowie einer umfangreicheren Diskussion der Begriffe. Bei drei der Grammatiken waren inhaltliche Mängel und undeutliche Formulierungen zu verzeichnen, während die vierte in so hohem Grad eine sprachwissenschaftlich korrekte Beschreibung angestrebt hatte, dass die Anpassung an die Schüler in Frage gestellt werden musste.Didaktische ImplikationenDas abschließende Kapitel der Arbeit umfasst mögliche didaktische Implikationen der Untersuchung für Sprachbeschreibung und Sprachunterricht. Im ersten Fall werden u. a. der Einsatz der Nebensatzeinleiter als Signalwörter sowie der Gebrauch von Visualisierungen fokussiert. Wenn es um Unterricht geht,  werden die soziokulturellen Lerntheorien wieder aufgegriffen, wobei besonders ihre Betonung der Bedeutung des Gesprächs fürs Lernen thematisiert wird. Ferner wird auf die positive Wirkung eines induktiven Verfahrens hingewiesen
  • SammanfattningBakgrund, syfte och frågeställningarDen övergripande frågan för denna undersökning har uppstått i min under¬visning i tysk grammatik på universitetsnivå. Som vid all annan undervisning, eller kontakt med människor över huvud taget, konstaterar man ganska snart att individerna är olika. I mitt konkreta fall har vissa studenter stora svårigheter med både den teoretiska grammatiken och tillämpningen av den, medan andra både kan producera god tyska och tycks ha förstått hur tyskan är uppbyggd, hur de grammatiska begreppen är bildade och liknande. Inspirerad av forskning inom matematikdidaktik som visat att svårigheter som dyker upp kan bero på att eleverna inte förstått grundläggande begrepp som ’tal’ och ’mängd’ frågade jag mig om förhållandet kunde vara likartat här, dvs. att de som hade svårigheter inte förstått grundläggande begrepp som ’sats’ och ’kasus’. I denna undersökning inskränktes arbetet till att i någon mån behandla begreppet ’sats’ men i huvudsak omfatta begreppet ’bisats’.De konkreta forskningsfrågorna för undersökningen är:•    Vilka föreställningar har svenskspråkiga tyskstudenter av begreppet ’bisats’?•    Hur förhåller sig en students begreppsföreställning(ar) till förmågan att producera korrekta tyska bisatser?Ett viktigt hjälpmedel vid språkinlärning och -undervisning är handböcker i grammatik. När det gäller grammatikor för skolbruk, didaktiska grammatikor, har alltid ett urval gjorts och framställningen har även på annat sätt anpassats till elever och deras förmodade förkunskaper. Ett annat spår i avhandlingen gäller dessa beskrivningar av tyskans struktur och en tredje huvudfråga lyder därför:•    Hur beskrivs begreppet ’bisats’ i svenska skolgrammatikor för tysk¬undervisningen?Huvudsyftet med undersökningen är att ta reda på hur en del av verkligheten ser  ut (studenternas föreställningar om och förmåga att producera bisatser samt språkbeskrivningar) och utifrån detta diskutera hur man eventuellt kan förbättra språkbeskrivning och språkundervisning så att eleverna lär sig både mer och bättre.Teoretisk förankringDe grundläggande frågorna omkring begreppsföreställningar handlar om kognitiva processer och produkter. Den teoretiska bakgrunden till denna under¬sökning utgörs därför dels av teorier kring lärande generellt och kring begreppsbildning respektive begreppstillägnande, dels av teorier kring frågor om hur förvärvandet av ett främmande språk går till, vilken form av kunskap detta leder till samt hur kunskaper och performans hör samman. I samtalen med studenterna (se nedan) visade det sig dock att dessa samtal i sig och möjligheten att verbalisera sina tankar och hypoteser ofta ledde till lärande. Detta för¬hållande är centralt inom sociokulturella lärandeteorier varför även sådana beaktas – inte minst i diskussionerna kring didaktiska implikationer av resultaten.Material och metodFör att få svar på forskningsfrågorna sammanställdes ett kort skriftligt test. Sammanlagt tolv studenter på första terminens universitetsstudier i tyska löste testuppgifterna enskilt och ombads därvid tänka högt och motivera sina lösningar. Vissa specifika frågor kring deras svar ställdes också för att få dem att verbalisera sina föreställningar. I anslutning till testet genomfördes en lite längre semistrukturerad intervju dels kring deras erfarenheter från skolan och inställning till språkundervisning, dels kring grammatiska begrepp. Med tre av dessa studenter upprepades test och intervju ett år senare då de med framgång avslutat ett års studier i tyska. Då ställdes också frågor som syftade till att retrospektivt försöka klargöra hur begreppsbildning och -utveckling går till.Både testdelen och intervjun spelades in på video. Undersökningen bygger således på det skriftliga testet (performans) och transkriptioner av den samtals¬liknande intervjun.ResultatNär det gäller föreställningarna av begreppet ’bisats’ visade det sig att de skiljer sig åt något när studenterna hade konkreta bisatser att hänvisa till eller iaktta och när de bara besvarade frågan om vad en bisats är. I det första fallet var de visuella signalerna bisatsinledare och ordföljd viktiga, medan en jämförelse eller annan koppling till en huvudsats gjordes när inga hjälpande artefakter fanns.Ytterligare en iakttagelse var att studenterna i många fall anförde känne¬tecken hos bisatser som måste anses vara direkt felaktiga. Så tycks flera av dem utgå från att förekomsten av ett komma förorsakar en bisats. En vanlig föreställning var också att en bisats alltid står efter den över¬ordnade satsen och att den innehållsligt innebär en specificering av denna. Av detta kan man dra slutsatsen att relativsatsen är den prototypiska bisatsen. Trots att många studenter hade luddiga eller till och med felaktiga före¬ställningar av begreppet ’bisats’, hade de sällan problem att själva producera tyska bisatser eller korrigera satser med felaktig ordföljd. Intressant nog visade sig relativsatsen förorsaka mest problem i studenternas egna produktion. Det faktum att de flesta informanterna således kunde producera bisatser samtidigt som de hade svårigheter att verbalisera sina föreställningar och att motivera sina lösningar i testet i någon metaspråklig form kan ses som ett tecken på att de besitter implicit kunskap. Det i sin tur kan tolkas som att de utifrån sina konkreta erfarenheter med bisatser, det vill säga genom sin kontakt med tyskan i tal och skrift snarare bildat ett naturligt begrepp än tillägnat sig ett färdigt, väldefinierat begrepp. Att besitta en begreppsföreställning som motsvarar det vetenskapliga är alltså i detta fall inte nödvändigt.Det visade sig också att de studenter som ingår i denna undersökning kan ses som representanter för olika faser i begreppsbildningsprocessen. I denna tycks utgångspunkten vara en kategori ’mening’ från vilken olika bisatstyper stegvis lösgör sig för att bilda kategorin ’bisats’. De kännetecken, attribut, som dessa uppvisar blir med tiden allt mer förfinade.I de analyserade skolgrammatikorna, som alla utgavs i en första eller senare upplaga under olika skeden av 1990-talet, kunde en viss utveckling från en förhållandevis stark fokusering på morfologi i de äldre mot en utförligare behandling av syntax liksom ökad diskussion av begreppen. Tre av gramma¬tikorna kunde sägas uppvisa innehållsliga brister och otydliga formuleringar, medan den fjärde i så hög grad eftersträvat en språkvetenskapligt korrekt beskrivning att anpassningen till eleverna kunde ifrågasättas. Didaktiska implikationerI det avslutande kapitlet diskuteras de didaktiska implikationer som under¬sökningen har eller kan ha för språkbeskrivning och språkundervisning. I det första fallet fokuseras bland annat hur bisatsinledare kan framhävas som signalord och hur visualiseringar kan bidra till framställningen. När det gäller undervisningen återkopplas bland annat till de sociokulturella teorierna och deras betoning av samtalets betydelse för lärandet samt visas på möjligheterna med ett induktivt arbetssätt.

Ämnesord

HUMANIORA  -- Språk och litteratur -- Studier av enskilda språk (hsv//swe)
HUMANITIES  -- Languages and Literature -- Specific Languages (hsv//eng)

Nyckelord

foreign language learning
implicit knowledge
explicit knowledge
concept image
performance
grammar teaching
German
subordinate clause
German language
Tyska språket
tyska
German

Publikations- och innehållstyp

vet (ämneskategori)
dok (ämneskategori)

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